Beobachtungsbericht 06./07.05.2008
(02/2008)
Die Grosse Galaxiennacht I
Beobachter: | P. Surma |
Datum/Zeit: | 06./07.05.2008, 22:30 - 2.45 MESZ |
Ort: | KABR |
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Kollegen: | Thomas Schmitt + NN (HD ), NN aus KA |
Sonne: | Sonnenuntergang 20:54 MESZ
Ende der Astronomischen Dämmerung: 23.15 MESZ
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Mond: | Monduntergang 23:02 MESZ
zunehmender Mond, 3% beleuchtet |
Wetter: | Wolkenlos |
Temperatur | trocken, 8°C, leichter Wind |
Grenzgrösse: | Durchsicht gut, 6+mag |
Teleskop: | 20" f/4 Dob
+ 6" f/5 Newton Bigfinder
Feldstecher (FS) Fujinon 10x50, Fotostativ |
Montierung: | Dobson (manuell) |
Filter: | Astronomik OIII |
Okulare: (Dob / Finder ) |
Nagler | 31mm | 20mm | 13mm | 9mm | 2xBarlow |
AP | 8mm | 5mm | 3mm | 2mm | 1mm |
V | 65x | 100x | 155x | 225x | 450x |
Feld | 1.25° | 0.8° | 0.5° | 22' | 11' |
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AP | 6mm | 4mm | 3mm | 2mm | 1mm |
V | 24x | 38x | 58x | 83x | 165x |
Feld | 3.8° | 2.5° | 1.6° | 1.1' | 0.6° |
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Objekte: |
Diffuse Emmisionsnebel (Neb):
Nordamerika NGC7000 (Cyg), Pelikan IC5070 (Cyg),
Cirrus NGC 6992/6995/6960 (Cyg)
Galaxien (Gx):
Whirlpool M51 (CVn), M101 (UMa), Spindle NGC 4565 (Com),
Walfisch NGC 4631 (Com), Hockeystick NGC 4656 (Com),
Southern Pinwheel M83=NGC 3746 (Hya),
Antennae NGC 4038/4039 (Her)
Quasare (QSO):
3C273 (Virgo)
Cluster (GxCl) + Gruppen (GcGrp)
NGC 4005 et al. (GxGrp, Leo/Com),
ComaCluster NGC 4874/4884 (GxCl, Com),
Copeland's Septet NGC 3746 et al. (GxGrp, Leo),
M87=NGC 4486 und Begleiter (GxCl, Vir),
Herkules Cluster = Abell 2151, NGC 6040 et al. (GxCl, Her),
Seyfert's Sextet NGC 6027 et al. (GxGrp, Her)
Planetarische Nebel (PN):
-
Planeten + Monde:
Merkur, Saturn + Titan, Dione, Thetys, Enceladus, Rhea
Sternhaufen:
NGC 2419 (GC, Gem)
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Alle Daten + Zeiten (in MESZ) aus Guide 8.0.
Bilder der Objekte: © STScI Digitized Sky Survey.
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Auftakt zur Beobachtungsnacht bei der Anfahrt:
Blick nach Westen über die Schwarzwaldausläufer
Im Hintergrund das Rheintal, das mit seinem Dunst und Licht mehr als 700m unter uns
liegt (900m üNN). Der wenige Tage alte Mond (nur 3% beleuchtet) mit aschgrauem
Licht ist (Gottseidank!) am Untergehen, nur 2.5° links daneben: Merkur (-0.3mag).
(Foto aus der Hand: 1/6s bei ISO 3200, f=50mm, f/1.4)
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Beobachtungen
(0) Merkur + Erdmond
Auf der Anfahrt mache ich kurz auf einem Parkplatz halt, um den tollen Blick auf das unter mir
liegende Rheintal nach Westen zu fotografieren. Der Mond steht - mit aschgrauem Licht kurz vor
dem Untergang. Daneben steht - wie ich später erst in Guide feststelle ... der Merkur - doch ein eher
seltener Anblick! Gut dass ich das Foto (siehe oben rechts) noch geschossen habe :-)
(1) Saturn + Titan, Dione, Thetys, Enceladus und Rhea
Mein auf Galaxien feingetune'ter DeepSky-Okularauszug am Dob lässt sich ja eigentlich kaum so
weit herausschrauben, dass ein so nahes Objekt wie
der Saturn schon scharfgestellt werden kann (zumal mit der bei f/4 mangelnden Tiefenschärfe :-).
Aber dennoch probiere ich an Saturn zumindest meine
Kollimation aus - passabel! Der Spiegel war offensichtlich - wie erwartet - noch nicht richtig
gut ausgekühlt, aber auf Saturn war zumindest der Schatten der Ringe schön scharf zu sehen,
in ganz flachem Aufblickwinkel. Daneben noch einige Saturnmonde: natürlich Titan (8.3m),
daneben aber auch in schöner 3er Reihe Dione, Thetys, Enceladus und jenseits des Saturn
noch Rhea (alle zwischen 10 und 12m hell).
(2) NGC 2419 - Intergalactic Wanderer (GC, Gem)
→ CrossRef
NGC 2419 ist bekannt als 'Intergalactic Wanderer', ein Kugelsternhaufen (GC = Globular Cluster),
der sich weit ausserhalb
der 'normalen' Grenzen der Galaxis bewegt. Obwohl er zu den leuchtkräftigsten und massivsten
GCs der Milchstrasse (MW=MilkyWay) gehört (neben ω Cen u.a.), ist er mit ca. 10mag ein relativ
schwaches Objekt. Ein kanonischer Radius für die Milchstrasse ist 50.000 Lj, NGC 2419
ist jedoch mit 300.000 Lj (6x Radius der MW) für
einen GC aussergewöhnlich weit vom Galaktischen Zentrum entfernt. Da die irregulären Nachbargalaxien
der Galaxis, die Magellanschen Wolken nur ca 170.000 Lj entfernt sind, befinden wir uns
hier in gewisser Weise schon im intergalaktischen Raum, also der Name.
Der Haufen ist mithilfe dreier naher Sterne (7...9mag) relativ leicht aufzufinden (ca 7° nördlich von Castor,
= α Gem) und auch schon im BigFinder
sichtbar. Im Dobson sieht er etwa so aus wie M13 in einem 2...3-Zöller. Die Einzelsterne sind gerade noch nicht
sichtbar, aber eine 'grieslige' Struktur deutet sich an. Natürlich ist das Bild von M13 als GC im
Dobson um Klassen eindruckvoller. Dennoch, NGC 2419 macht einfach seine spezielle Lage im
äussersten Halo der Galaxis interessant.
Feldgrösse 30'x30',
© STScI Digitized Sky Survey
(3) Walfisch NGC 4631 + Hockeystick NGC 4656 (Gx, Com)
→ CrossRef
Die 'Wal-Galaxie' NGC 4631 (9.7m) und der 'Hockeystick' NGC 4656 (10.7m) sind ein interessantes Galaxien-Paar
(30' Distanz) zwischen Com und CVn, also unweit des Coma-Clusters. Die ganze Gegend scheint wirklich
vollgepackt zu sein mit interessanten extragalaktischen Objekten ! Nett am Wal ist natürlich der kleine Reiter (NGC 4627, 13mag, wohl ein Junges, oder ?)
obendrauf :-). Bei beiden Objekten sind im Dob Substrukturen zu sehen, helle Knoten, dunklere Einschnitte.
Leider ist es so kurz nach Ende der astronomischen Dämmerung noch etwas hell für richtige Detailbeobachtungen
(das muss mal nachgeholt werden), aber dennoch vielversprechend was man jetzt schon sieht.
Insbesondere beim Hockeystick zeigt sich eine abnorme Form im NO.
Man könnte man vermuten, dass das
asymmetrische NO-Ende des Hocckeysticks durch Wechselwirkung (WW) mit dem Wal hervorgerufen wurde (getriggerter Starburst).
Aber in Guide ist dieser Knoten als superponierte (im Hintergrund liegende) Galaxie angegeben, also
ist dies wohl keine Signatur von WW. Oft werden
Wechselwirkungen ja durch solche rein morphologische Störungen erstmal suggeriert (damit werden Merger-Kandidaten
erstmal in den Katalogen selektiert), später stellt
sich durch Spektroskopie dies oft als unhaltbar heraus. In jedem Fall stehen die beiden
Galaxien mit 12 und 8.4 Mio
Lichtjahren in durchaus ähnlicher Distanz (also auch räumlich relativ nahe beieinander,
etwa 2x so weit separiert wie die MW und M31), so dass eine WW grundsätzlich denkbar wäre. Mit typischen 1000km/sec
= 0.003 c Relativgeschwindigkeit braucht man ca 1 Mrd Jahre um diese Distanz zu durchqueren. Dennoch:
prototypische Merger sehen anders aus - siehe unten bei den Antennae, einem
Paradebeispiel für Galaxienwechselwirkung und Merging.
Feldgrösse 45 x 45',
© STScI Digitized Sky Survey
(4) 3C273 (QSO, Vir)
→ CrossRef
3C273 ist mit knapp 13mag der hellste Quasar am Himmel, und auch in 8" ohne grosse Schwierigkeiten zu
sehen (Aufsuchkarten siehe CrossRef). Er wurde
1963 als erstes Objekt seiner Klasse entdeckt. Auch
absolut gesehen ist 3C273
einer der leuchtkräftigsten Quasare, die man kennt, fast M = -27mag also 5mag = 100x heller als
übliche Brightest Cluster Galaxies (BCGs), wie z.B die Coma-Zentral-Galaxien oder M87. 2.4 Mrd Jahre
ist sein Licht zu uns unterwegs gewesen, Zeit zum Nachdenken. Für manchen ist ein Objekt, das wie
ein Stern ausieht vielleicht nicht so aufregend. Aber wenn ich hier am Okularauszug des Dobsons hänge
lass ich mir die mal in aller Ruhe auf der Zunge zergehen - die 2 1/2 Milliarden Jahre... In
Grossteleskopen (u.a. HST) und mit Radio-VLBI wird die Struktur des
Quasars seit Jahren intensiv untersucht, vor allem sein Jet, der von der zentralen Engine angetrieben
wird. Das schwarze Loch (BH=black hole) im Zentrum hat nach neueren Schätzungen
6 Mrd Sonnenmassen (also 2000x mehr als
die 3 Mio Sonnenmassen des zentralen BH in Sgr A* der Milchstrasse). 3C273 ist
heutzutage nicht mehr wirklich 'quasistellar' (für uns Amateure natürlich schon :-). Von Grossteleskopen
gibt es optisch
aufgelöste Bilder des Jets (20" lang, aber schwach). Bessere studierbare Jets gibt es unten nochmal
bei M87 ... (vielleicht hat da auch unsereins mal bessere Chancen den Jet zu sehen ...?)
Feldgrösse 15 x 15',
© STScI Digitized Sky Survey
(5) NGC 4005 et al. Galaxiengruppe Gx (Leo/Com)
→ CrossRef
NGC4005 und Kollegen bilden eine sehr schöne und gut auffindbare Galaxien-Gruppe zwischen Coma und Leo
(8mag Stern mitten in der Gruppe mit NGC 4000 und NGC 4005 auf beiden Seiten) - eine Gegend
mit offensichtlich sehr vielen Clustern und Gruppen (Coma-Supercluster). Von einem Cluster kann
man wohl aufgrund der lockeren Struktur (fehlende Konzentration auf wenige zentrale BCGs = Brightest Cluster
Galaxies), und der wenigen Galaxien wohl nicht reden. Dennoch ein absoluter Hingucker! Schön die Anordnung
in Reihen und die Gesamtform die ein rechtwinkliges Dreieck umschreibt. Interessant auch die deutlich erkennbaren
Unterschiede in den Galaxientypen. Neben Es gibt es auch einige edge-on Spiralen, die durch ihre elongierte
Form sofort ins Auge fallen. Als Okular benutzt man für den Überblick am besten ein 30' Feld, für die
Details dann auch höhere Vergrösserung um die Galaxien nacheinander abzufahren, was wegen der einprägsamen
Form recht leicht fällt. NGC 4005 hat 13.9m, die schwächeren Mitglieder erreichen fast die 16mag Grenze.
Alle sind im 20er gut auszumachen (die schwächsten eher indirekt).
Die ganze Gruppe befindet sich bei einer Redshift von 4400 km/sec, die sie auf eine Distanz von grob 60 Mpc
bringt. Daraus kann man ersehen, dass sie trotz der Richtungs-Nähe zu den Clustern von
Coma und Leo
diesen deutlich vorgelagert ist ( befindet sich grob bei Redshift 7000 km/sec).
Feldgrösse 45 x 45',
© STScI Digitized Sky Survey
(6) Coma Cluster = Abell 1656 = NGC 4884/4871 et al. (Gx, Com)
→ CrossRef
Es ist mittlerweile dunkel genug um zum eigentlichen zu kommen: Cluster ! Der Coma Cluster ist neben Virgo
ja einer der bekanntesten nahen Galaxiencluster, mit einer Redshift von ca 6500 km/sec (100 Mpc Entfernung) - das ist ca 6x
so viel wie Virgo (ca 1100 km/sec). Hoch am Nordhimmel ist Coma auch in unseren
Breiten gut zu beobachten und sehr leicht zu finden (3 Stück 7-8mag Sterne als Hilfe, HD112887 et al). Die zentralen
E-Galaxien sind noch relativ hell (12.5/12.9mag) und somit auch in
'kleineren' Teleskopen (8") gut zu erreichen. Schwieriger wird es bei der etwas unterbelichteten Nachbarschaft.
Die umgebende Population beginnt in der Helligkeitsverteilung bei 14mag Galaxien und reicht natürlich noch deutlich
tiefer. Man muss also unschwer Galaxien von 14-15 mag sehen können vom Instrument her, sonst ist der Eindruck
von 'Coma' eben nicht wirklich cluster-like !
Im C11 hatte ich unter gutem Himmel immer indirekt schon einen
Hauch der kleineren Population 'erahnen' können (praktisch nur bei indirektem Sehen). Im 20er ist es deutlich
besser, viele Galaxien sind unschwer erkennbar. Der Cluster wird endlich als solcher erkennbar. Es ist schon
nochmal ein ganz anderes Erlebnis als (über viele Grad Distanz) in Virgo umherzuzappen. Das Zentrum von
Coma passt gut in ein Gesichtsfeld! Es ist fantastisch, diese vielen Galaxien (jede mit 1010...1012 Sternen
darin) so nahe beisammen
zu sehen und sich klar zu machen was man hier live vor den eigenen Augen hat ! Die 7' Distanz zwischen den beiden
deutlich sichtbar dominierenden BCGs NGC 4884 und 4871 entspricht in Coma-Entfernung nur ca
700.000 Lj. Das ist sehr dicht für solche massiven Galaxien (jede davon in der -22mag Klasse, also die
dicksten Es die es gibt). Man vergleiche das mal mit der Lokalen Gruppe, wo M31 etwa 3x weiter von der
Milchstrasse entfernt steht (2 Mio Lj). Schaut man sich im Dob diese Galaxien an, so sieht man also einen mit Galaxien
sehr dicht gepackten Teil des Universums ! Und genau wegen dieser hohen Dichte gibt es hier auch so viele E-Galaxien
(= Merger-Remnants) im Cluster-Zentrum.
Wichtig ist auch, zu wissen, dass der Coma-Cluster in der Entdeckung der Large-Scale-Structure (LSS) des Universums
(Voids + Superhaufen) eine wichtige Rolle gespielt hat. An ihm wurde die LSS sozusagen
1978 entdeckt
(von Mihkel Jõeveer, Jaan Einasto, Stephen Gregory und Laird Thompson). Insofern ist es auch
ein ganz interessant, sich klar zu machen, dass Coma - galaktisch gesehen - sozusagen genau im Zenit steht: der Cluster
befindet sich nur wenige Grad entfernt vom galaktischen Nordpol, also dem Punkt am Himmel um den sich die Galaxis dreht.
Diese Sicht der Dinge (oder an den Himmel) ändert einiges finde ich ...! :-)
Aber zurück zum Beobachten: seien wir trotz aller Begeisterung im Nachhinein mal ehrlich - man könnte für die Cluster
(und damit für die LSS) gut noch einen Hauch mehr Licht vertragen (jenseits von 30" schätze ich wird der Eindruck
nochmal deutlich besser). Viele schwächere Galaxien
fallen einem als Beobachter im 20" aber eben nicht sofort ins Auge. Die schwächeren muss man immer noch (via indirektes
Sehen) suchen (das liegt natürlich auch am hiesigen Himmel, der immer noch verbesserungswürdig wäre, Alpen etc...).
Indirektes Sehen und auch Suchen-Müssen macht den Eindruck ganz einfach indirekter und abstrakter und damit
weniger überwältigend. Z.B. bleiben die kleinen Begleiter der beiden dominierenden Galaxien weitgehend
indirektem Sehen vorbehalten. Man nimmt sie wahr, aber es ist anstrengend.
Und hierbei ist zu bedenken: Coma ist einer der nächsten Cluster ! Andere Cluster sind noch
deutlich weiter entfernt. Wir haben allerdings Glück: die Flächenhelligkeit bleibt - rein geometrisch betrachtet -
mit der Entfernung konstant (ohne kosmologische Effekte gerechnet).
Und noch was: Cluster vertragen Vergrösserung. Meine 13mm und 9mm Okulare lieferten die eindrucksvollsten Bilder -
erst dann kommen die kleinen Galaxien genügend raus. Wenn man sich die Karte ansieht erkennt man: Coma ist gross ! -
Mehrere Grad Durchmesser. Ich schaue mir aber heute nur die zentralen 20-30' um die BCGs (Brightest Cluster Galaxies)
an. Sicherlich wäre es interessant, mal alle wesentlichen Galaxien des Clusters nacheinander abzuklappern ...
Feldgrösse 60 x 60',
© STScI Digitized Sky Survey
(7) NGC 4565 - Spindelgalaxie (Gx, Com)
→ CrossRef
Die Spindel ist natürlich ein Standardobjekt, das nicht fehlen darf. Die Aufsuchung erfolgt recht
einfach über den hellen 'Coma-Sternhaufen' (γ Comae et al.). Man sieht im Dob diese
Spirale wirklich sehr schön in ihrer edge-on Lage. Die Scheibe ist in den Aussengebieten doch recht
schwach und man verfolgt sie am besten durch indirektes Sehen, trotz 20" Öfffnung ! Der
Grund warum die Scheibe (trotz edge-on Projektion) so schwach ist: sie enthält - wie bei
Spiralen üblich - Staub (siehe der spätere Blick in die Milchstrasse spät in der Nacht), der die
Scheibe in zwei
Hälften (oben/unten) zu teilen scheint. Schön zu sehen, wie der Kern in der Mitte oberhalb
der Scheibe fast sternartig durchleuchtet (insofern absolut wie auf einem Foto zu sehen - es erinnert
mich an die ersten tollen, professionellen Galaxien-Bilder mit Tiefkühltechnik Ende der 1970er Jahre,
der Galaxienkern wurde vor Überbelichtung bewahrt und so endlich wie transparent sichtbar gemacht). Auf der
anderen Seite ist der Bulge deutlich dicker und der stellare Kern unsichtbar. Insofern ist NGC 4565
durchaus ähnlich wie der Sombrero-Nebel (M104) anzusehen, nur eigentllich mit wesentlich eindruckvollerer
Scheibe. Ehrlich gesagt: ich habe den Hype um Sombrero nie verstanden :-).
Feldgrösse 60 x 60',
© STScI Digitized Sky Survey
(8) M51 - Whirlpool (Gx, UMa/CVn)
→ CrossRef
Natürlich gehört zu einer Galaxiennacht auch ein Blick auf M51, eine der schönsten Grand Design
Spiralen am Nordhimmel. Bei lichtverseuchtem Himmel ist der Eindruck schon ganz passabel, hier
oben aber ist der Eindruck fast foto-like. Schon im BigFinder sind die Spirale und ihr Begleiter
sofort zu sehen,
auch schon die Spiralstruktur. Im Dob ist die Ansicht bei 13mm am besten. Entlang der Arme erkennt
man Struktur: Verdickungen (massive HII Gebiete), starke, fast rechtwinklige Knicke in den Armen,
auch der Kern erscheint nicht rund sondern hat Andeutungen von Struktur. Der vom Begleiter wegweisende
südliche Spiralarm reicht (indirekt) sichtbar weit aus der Spirale hinaus. Die Brücke hinüber zum
Begleiter ist (indirekt) gut zu sehen, ausserdem ist der Begleiter strukturiert - ich kann einen
zentralen Riss durch den hellen Kern erkennen. Alles in allem ein Bild wie ich es mir immer
vorgestellt hatte, als ich noch mit einem 2" f/18 Megateleskop Galaxien suchte... Fantastisch !
Feldgrösse 30 x 30',
© STScI Digitized Sky Survey
(9) M101 Spirale (Gx, Uma)
→ CrossRef
Thomas meint: 'Schau mal 101 an, ist auch nicht viel schlechter ... ' und also schau ich mir auch
noch M101 an. Tatsächlich habe ich deren Spiralarme nie besser gesehen als heute ! Die Galaxie ist
ja wegen ihrer Grösse (vgl. die beiden DSS Bilder von M51 und M101, beides 30'x30' Ausschnitte) und niedrigen FH oft
recht spröde zu beobachten, aber heute sieht
man im Dob unschwer die Arme. Mit deutlichen Details wie bei M51 tut man sich hier schwerer, der
Kontrast zum zwar guten (aber doch nicht völlig 'schwarzen') Himmel ist doch eher gering. Man sieht
Hell-Dunkel Strukturen entlang der Arme, ja, aber bei weitem nicht so überwältigend wie bei M51.
Feldgrösse 30 x 30',
© STScI Digitized Sky Survey
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(10) Copeland's Septet (NGC 3746 et al., Gx, Leo)
→ CrossRef
Copeland's Septet ist eine sehr schöne kompakte Galaxiengruppe über dem Hinterteil des Löwen und dank
heller Leitsterne auch gut zu finden (5mag Sterne in der Nähe + 3-er Sternkonstellation). Die Galaxienhelligkeiten
freilich sind niedrig, es beginnt bei 14.5mag und endet bei 16.1mag. Das Septett besteht aus zwei 3-er
Gruppen von Galaxien und einer etwas abseits stehenden. Zusammen bilden sie eine
'wagenartige' Konstellation. Zunächst sehe ich im 20mm Okular zwar schon dass da mehrere
Galaxien im Feld stehen, aber die Details fehlen noch. Beim Hochvergrössern - im 9mm - werden die Details dann endlich
sichtbar. Aber dennoch: man muss sich schon gut konzentrieren um die eng beieinander stehenden Galaxien
separiert zu sehen.
Die Galaxienspektren der Gruppenmitglieder zeigen eine Redshift von 8700 km/sec, was einer Entfernung
von rund 120 Mpc entspricht, das ist 8x
Virgo-Distanz (1100 km/sec). Dennoch ist die Gruppe erstaunlich eng: sie misst nur 6' im Durchmesser
(das sind nur 700.000 Lj !). Insbesondere die südliche 3-er Gruppe ist sehr dicht, die Distanzen sind
hier nur 20" und 30" - das sind nur 30.000 Lj, bei Spiralen bedeutet das 'Tuchfühlung' (ausser es
wäre ein starker Projektionseffekt).
Die beiden hellsten Galaxien sind Spiralen und von der -21.5mag Klasse, also recht helle S-Typen.
Ihre Elongation ist auch im Dob zu sehen, natürlich nicht die Arme. Dennoch sieht man im Dob ohne
allzugrosse Verrenkungen (allerdings schon eher indirekt) die 16.1m Galaxie. Das ist doch ziemlich beachtlich,
mit entsprechender Konzentration sollten dann (unter dem KABR Himmel) 17mag Objekte machbar sein - in den Alpen
mit diesem Instrument also noch ein guter Kick mehr (18mag)...
Feldgrösse 15 x 15',
© STScI Digitized Sky Survey
(11) M83 - Southern Pinwheel (NGC 3746, Gx, Hya)
→ CrossRef
M83 ist ja eine recht bekannte und superschöne Spiralgalaxie (die ESO macht tolle Aufnahmen davon!).
Sie ist auch hell und
hat relativ prominente Arme. Aber: das grosse Manko ist die Deklination am Himmel: -30° (deshalb die
ESO und nicht wir :-).
Das ist heftig tief, und ich erwische sie - zu allem Übel - heute erst nach Kulmination (wenn man
10° über dem Horizont überhaupt ernsthaft als 'Kulmination' bezeichnen kann:-). Der Dob liegt
fast flach auf dem Teer, ich sitze neben dem Tubus auf dem Boden: the zen of galaxy observing!
Aber alle Versenkung des Geistes und auch der Höhenräder nutzt wenig: M83 bleibt schwächlich, selbst mit
20" und im 13mm Nagler Okular. Man sieht natürlich die Scheibe, aber die Spiralarme kommen nicht wirklich
raus, obwohl die Horizontsicht ganz passabel ist (wir sind auf 900m üNN, im Süden gibt es weit und
breit fast nichts im Schwarzwald). Ein Blick auf die umgebenden Sterne zeigt mir warum das Bild so
wenig überzeugt: die Point-Spread-Function hier in Horizontnähe ist grauslich, die Sterne sind aufgebläht
(ich schätze 10..20") und nicht mehr
richtig scharfzustellen (Luftunruhe, Dunst). Alles in allem: 'Nett mal hinzugucken, aber es lohnt nicht' - das
ist mein Fazit. Wenn man schon eine richtig schöne Spirale sehen will, empfehle ich
NGC 6946 - das ist wenigstens im Cepheus, hoch über
unseren Köpfen...
Feldgrösse 60 x 60',
© STScI Digitized Sky Survey
(12) M87 und ihre Begleiter (NGC 4486, Gx, Vir)
→ CrossRef
M87 ist eine uns vergleichsweise hell erscheinende E-Galaxie (9.6mag) und liegt südlich der Markariankette
(M86=NGC4406 ist mit 9.9mag vergleichbar hell). Sie ist relativ leicht aufzufinden - ca 1/2° östlich eines
Dreiecks aus Sternen 8. Grösse. Wenn man - wie im Bigfinder - mehr als 2° Feld hat, sieht man M87 sehr
schön zusammen mit der Galaxiendreieck der Markariankette.
Der Virgohaufen enthält ja durchaus mehrere sehr helle, dominante E-Galaxien. Während die leuchtkräftigeste
Galaxie M49=NGC4472 eher den Süden dominiert, gruppiert sich der Norden (neben NGC 4406) um
M87=NGC 4486. M87 gilt jedoch als 'DIE Zentralgalaxie' des Virgohaufens, weil sie nahe des
gravitativen Zentrum des Haufens steht, und auch im Zentrum der Verteilung des heissen
Clustergases, das im Röntenlicht beobachtet wird. Mit einer Absoluthelligkeit von -22mag,
1012 Sonnenleuchtkräften und etwa ebensoviel Sonnenmassen gehört M87 zum oberen Ende
des möglichen Galaxienspektrums was Leuchtkraft + Masse anbelangt. Ausserdem ist M87 interessant
wegen ihres aktiven Kerns und einem zentralen schwarzen Loch, das den auch im optischen sichtbaren
Jet aus dem Kern der Galaxie antreibt (dennoch gilt die zentrale Engine von M87 unter den aktiven
Galaxienkernen insgesamt eher als 'lame duck', es gibt hier prominentere Exemplare, nur kann man
M87 wegen ihrer Nähe entsprechend detailliert untersuchen). Weiter gibt es Radio- (Virgo A) und
Röntgenemission, sowie eine grosse Population von Kugelsternhaufen.
Apropos Kugelsternhaufen im Halo von M87: Kann man diese GCs (wie z.B. bei M31) auch im Dob
visuell beobachten ? Wohl nicht. Selbst ein GC-Monster wie M31-G1=Mayall II (2 Mio Lj entfernt, 14mag)
hätte in der Entferung von M87 (60 Mio Lj, also 30x weiter) nur eine ca 1000x geringere Integralhelligkeit -
also dürften die grössten M87 GCs bei >21mag liegen... Das sieht nicht gut aus, Pech !
BCGs wie M87 wachsen der
gängigen Theorie nach durch Merging. Interessant zu beobachten sind für uns deshalb die Galaxien
oder deren Reste die M87 zu dem gemacht haben was sie ist: es gibt z.B. in der nahen Umgebung
(Umkreis von 15') mehrere Begleitgalaxien. Evtl. sind einige davon nur in Projektion und nicht räumlich
benachbart. Andere stehen aber definitiv lokal mit M87 in Wechselwirkung, wobei offenbar durch
Gezeitenkräfte ihre äusseren Sternpopulationen gestrippt wurden (diese sind am wenigsten gebunden,
ähnlich wie die äusseren Elektronen in Atomkernen, wenn man so will). Die
Begleiter (die hellsten haben -19mag Absoluthelligkeit) sehen in meinem Dob alle recht konzentriert,
manche sogar fast sternartig aus. Im Dobson relativ einfach
auszumachen waren NGC 4476, 4478 und 4486A. Daneben auch die schwächere NGC 4486B. Die sehr ang an M87
liegenden Galaxienkerne, die man auf DSS Bildern findet suchte ich (nicht lange genug?) leider
mit dem Dob vergebens, sie
gehen wohl im unterliegenden Galaxienlicht der Hauptgalaxie unter - sie dürften Helligkeiten von >15mag
haben. Ich muss es wohl mit mehr Zeit + Konzentration nocheinmal probieren. Heute versuche ich erstmal
meine Möglichkeiten mit dem Dob auszuloten (ich hab ihn erst 3/4 Jahr) - mit der Zeit beobachte ich
dann alles nochmal genauer nach...
Feldgrösse 60 x 60',
© STScI Digitized Sky Survey
(13) Antennae (NGC 4038/4039, Gx, Her)
→ CrossRef
NGC 4038/4039 ist endlich ein richtiger (!) Merger. Es gibt alle prototypischen Anzeichen des Mergings:
ein (räumlich) enges Paar, getriggerte Starburst in den beiden Galaxien, tidal tails (lange gebogene
Fortsätze aus ausgeworfenen Sternen/Gas) und die passende Stellarkinematik dazu. Ausserdem
gibt es Computersimulationen, die aus 2 kollidierenden Spiralen mit geeigneten Anfangsparametern
(Relativgeschwindigkeiten, räumliche Ausrichtung vor dem Encounter, Spin, Gasgehalt etc) im Rechner
ziemlich genau das Aussehen dieses Paars in der Realität nachbilden können. Früher machte man
das mit purem sog. N-body Code nur für die Sterne (das ist noch relativ einfach), in neuerer Zeit
macht man das auch 'con gas' (Gasdynamik ist deutlich komplizierter weil es Stösse zwischen Gaswolken
gibt, dabei wird z.T. aus 'Gas' dann 'Stern' usw.). Es ist jedenfalls sehr instruktiv beim Beobachten dieses Paars zu wissen,
dass die grossen Mergerdiskussionen in der Extragalaktik in den 1980/90er Jahren
genau anhand dieses Objekts begannen, in einem Paper der altehrwürdigen Toomre
Brüder von 1972 (Toomre, A. & Toomre, J. 1972. ApJ 178, 623). Das HST hat später dann
fantastische Aufnahmen von der Dynamik dieses noch andauernden Merging-Prozesses geliefert, siehe
hier. Dass Merging für die Galaxienbildung
einer der Schlüsselfaktoren ist, gilt deshalb heute als unstrittig.
Was sieht man am Himmel ? Das Paar ist (z.B. im Vergleich zu den recht ähnlichen Mäusen)
mit 10.9/11.0mag 'angenehm' hell und deshalb gut in Crv aufzufinden.
Leider liegt die Deklination ätzend tief bei -18°, man sollte also tunlichst den Kulminationszeitpunkt abpassen. Ein
5mag Stern und zwei 9mag Sterne weisen den Weg. Ich hatte zunächst Halluzinationen und
dachte ich sähe tatsächlich die (10' langen, gebogenen) Tidal Tails, die sich in charakteristischer Form
zwischen die umgebenden Sterne legen. Es ist wirklich klasse wenn man in Guide8 das DSS Foto sofort in perfekter
Ausrichtung vor sich hat, aber es kann eben auch ein Fluch sein... Nach längerem sehr selbstkritischem Beobachten
einige ich mich aber auf das Statement 'ne, nichts wirklich von den Tails zu sehen, sorry'. Die Galaxien selber
sind sofort als Paar sichtbar, auch wie die beiden
(ex)-Spiralen schräg voneinander wegstehen. Ich meine auch, vage Andeutungen von Struktur (grösste HII
Gebiete ?) gesehn zu haben, aber das wäre nochmal genau nachzuprüfen.
Für derlei Objekte benutze ich übrigens
ein (sehr hoch-technologisches :-) Zusatzgerät bei der Beobachtung: ein schwarzer oben und
unten offener 'Sack' zum Überziehen über Schulter, Kopf und OAZ (verständnisvolle Frauen fertigen
einem sowas sogar günstig als ATM an - Danke Sabine! :-). Er schirmt jedes Restlicht ab und
man erzielt erst jetzt die volle Leistungsfähigkeit im Erkennen schwächster Details! I'm serious ! Man fühlt
sich an Herrn Daguerre an seiner Kamera mit dem Tuch drüber erinnert, 1837...
(Less serious: so ein Ding ist sicher bei Astrohändlern für wenige 100 Euro zu beziehen ... aus einem Spezialstoff
der vom NIR bis ins EUV alles aber auch alles zu 96.5% absorbiert... in Hi-Absorb-3000© Version sogar
zu 99.5%... letzteres kostet natürlich etwas mehr ... ausserdem gibt's das in 1 1/4" oder 2" Ausführung :::
wahlweise mit Adapter... usw usw :-).
Feldgrösse 15 x 15',
© STScI Digitized Sky Survey
(14) Herkules Cluster (Abell 2151, NGC 6040 et al, Gx, Her)
→ CrossRef
Der 'Herkules-Cluster' (Abell 2151) ist im Vergleich zu Lokalgrössen wie Coma ein eher schwächliches
Objekt (Verzeihung, ich bin erst neu im visuellen Cluster-Business :-), unter den fernen Clustern aber dennoch
einer der grossen (und bekannten).
Die Auffindung erfolgt zwischen den südlichen Herkules-Sternen und einem deutlichen Sternen-X, dem
Serpens-Kopf. 7mag Sterne stehen in der Nähe, aber selbst die hellsten Cluster-Galaxien sind schwach: 14mag.
Der Abstandsmodul von m-M=36mag macht selbst aus einer M=-22mag BCG letztlich einen 14mag Fuzzie.
Der Cluster hat eine Redshift von 10000 km/sec (grob 10x Virgo) und damit ca 450 Mio Lj Entfernung.
Man sieht wenig Details (besonders wenn man - wie ich jetzt - gegen Ende der Nacht müde wird), oder
besser: man muss sie sich hier immer härter erarbeiten ! Ja ich sehe die hellsten Galaxien im Cluster,
aber er muss doch bis zum nächsten Mal warten, wenn ich etwas wacher an die Sache rangehen kann. Sorry!
Es lohnt sich sicher - ich erinnere mich auch noch als Jugendlicher ein Bild des Clusters mit der
charakteristischen NGC6045A im 'Neuen Universum' gesehen zu haben. Das schau ich mir irgendwann
doch nochmal live an - some time later ... :-)
Feldgrösse 45 x 45',
© STScI Digitized Sky Survey
(15) Seyfert's Sextet (NGC 6027 et al, Gx, Her)
→ CrossRef
Das Seyfert Sextett ist eine interessante, aber recht lichtschwache und vor allem sehr kompakte
Galaxiengruppe, nur 2' (!) gross, Objekthelligkeiten rangieren im Bereich 14 bis 16mag. In ihrer
Entfernung von 180 Mio Lj bedeutet das eine lineare Ausdehnung (in Projektion) von nur 100.000 Lj,
entsprechend dem Durchmesser der Milchstrasse. Sie besteht aus eher kleineren Spiralen (M=-18..-19mag).
Im Teleskop erkenne ich charakteristische Form der Gruppe (und die elongierten Grundformen der Galaxien,
auch in Andeutung indirekt die nach O und S ausgehenden schwachen Ausläufergalaxien.
Aber die Gruppe ist schon zeimlich schwach und erfordert maximale Konzentration. Ich bin aber schon ziemlich
müde jetzt - 'nächstes Mal nochmal
genauer' ist auch hier mein Beschluss. Der Herkules bleibt uns ja noch eine zeitlang bis in den Sommer hinein.
Es ist jetzt 2:30h MESZ, es reicht für heute.
Feldgrösse 10 x 10',
© STScI Digitized Sky Survey
(16) Nordamerika + Pelikan (NGC 7000 + IC5070, Neb, Cyg)
→ CrossRef
Als Rausschmeisser ziehe ich mir schnell, bewaffnet mit 31mm Nagler und OIII ein paar Sommer-Highlights
rein, die jetzt schon hoch im Osten bedrohlich hochgekommen sind und das Ende der Galaxienzeit ankündigen.
Als erstes ein Blick im BigFinder auf Nordamerika und Pelikan. Klasse, das 3.8° Feld ist wirklich
nötig um diese beiden so schön zusammen zu sehen. Pelikan ist noch etwas schwächlich in 6" und
die typischne Strukturen (Schnabel etc) sind nicht wirklich zu sehen. Aber Nordamerika ist fantastisch
deutlich, Golf von Mexico und der helle Stern jeseits der dunklen Kante im Osten. Toll zu sehen auch
die Ausdehnung des Nordamerika hoch nach Kanada, das verpasst man meist im kleinen Feld ... Ein tolles
Showstück !
© PS 2007
(17) Cirrus (NGC 6992/6995/6960, Neb, Cyg)
→ CrossRef
Auch der Cirrus darf nicht fehlen. Wow ! - im BigFinder sieht man beide Hälften und die Triangular Wisp (!)
in der Mitte in einem Feld. Ein gigantischer, beeindruckender Überblick ! Warum beobachtet man
eigentlich stundenlang mühsam mit 20" wenn doch 6" so viel eindrucksvoller und besser sind ...? :-)
© PS 2007
(18) Abschiedsblick in die Milchstrasse
Die Milchstrasse ist mit aller Pracht jetzt hochgekommen. Es wird Sommer. Mit blossem Auge sieht man
überall Strukturen vom Cyg über den Aql , natürlich die Schildwolke, bis hinunter in den Sgr, wo
schon der ganze TeaPot auf die Kulmination zugeht. Mit blossem Auge sieht man den Lagunennebel.
Schön, dass ich mit einem in Blick auf unser eigenes Milchstrassenzentrum (direkt vor dem Ausgiesser
der Teekanne) meine 'Grosse Galaxiennacht'
beschliessen kann ! Time to go home.
Milchstrasse im Schützen am Ende der Beobachtungen
Bild mit stehender Kamera aus der Folgenacht am 8.5. 10sec bei ISO3200, f=50mm f/2, ca. 2:30 MESZ
© PS 2008
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